In der ersten Verhandlungsrunde lagen die Positionen der Arbeitgeberseite und der Arbeitnehmerseite noch sehr weit auseinander. "Gehaltsforderungen von rund 16 Prozent, bezogen auf eine Laufzeit von maximal 24 Monaten, sind angesichts der vielfältigen wirtschaftlichen Herausforderungen, vor denen die Institute stehen, zu hoch", so AVR-Verhandlungsführer Jürgen Kikker. Die Arbeitgeber sehen daher in der nächsten Tarifrunde noch erheblichen Gesprächsbedarf, stellen aber gleichzeitig klar, ein für die Finanzbranche adäquates Verhandlungsergebnis anzustreben.
Die Volksbanken und Raiffeisenbanken zeichnen sich durch eine verantwortungsvolle und nachhaltige Personalpolitik aus. "Der Sektor ist einer der wichtigsten Arbeitgeber in den Regionen und möchte das auch in Zukunft bleiben. Zugleich müssen sich die genossenschaftlichen Institute den schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen stellen", betont Kikker. Deutschland stecke in der Rezession fest, die Zahl der Firmeninsolvenzen legt deutlich zu. "Diese Entwicklung wird in den nächsten Jahren nicht spurlos an den Banken vorbeigehen. Daher brauchen wir Sensibilität und Entgegenkommen bei Laufzeit und Stufenfestlegungen", so der Verhandlungsführer.
Die Tarifverhandlungen werden am 12. Februar 2025 in Langen fortgesetzt. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 17. März und 18. März 2025 in Köln geplant.
Der AVR vertritt die Interessen des genossenschaftlichen Bankensektors – darunter rund 650 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie die DZ BANK – mit etwa 135.000 Beschäftigten.
Verhandlungsführer ist Bankdirektor Jürgen Kikker, Vorstandsmitglied der Vereinigten Volksbank eG in Hude.
Ein Portraitfoto des Verhandlungsführers Jürgen Kikker für die redaktionelle Berichterstattung ist abrufbar unter www.avr.org > Presse.