Die Arbeitgeberseite erkennt bei der Gewerkschaft keinerlei Anzeichen für eine Bereitschaft, den Manteltarif für betriebliche Regelungen zur tariflichen Vergütung weiter zu öffnen. Verhandlungsführer Lekies weist darauf hin, dass der Gehaltsabschluss und die Flexibilisierung als Paket zu behandeln sind: "Wir fordern ver.di auf, den Fortgang der Verhandlungen nicht durch eine Verweigerungshaltung hinsichtlich der Schaffung von mehr Flexibilität zu blockieren". Die genossenschaftlichen Bankenarbeitgeber streben eine Verknüpfung von tariflicher Sonderzahlung und Bankergebnis an. Ferner soll der Umfang der leistungsorientierten Vergütung im Vertrieb ausgebaut werden. Beide Ansätze sollen freiwillig von den Betriebsparteien vereinbart werden können und auch Chancen für übertarifliche Vergütungen eröffnen.
Die von ver.di zusätzlich geforderten Regelungen im Tarif zielten allesamt auf Gegenstände ab, die nur einer betrieblichen Lösung und nicht einer tariflichen Standardisierung zugänglich sind. Themen wie die betriebliche Altersvorsorge, die Weiterbildung und die betriebliche Ausbildung sind nach Auffassung der Arbeitgebervertreter in den Händen der Betriebsparteien gut aufgehoben und lassen sich nicht in ein starres Tarifkorsett zwängen.
Der AVR vertritt die Interessen des genossenschaftlichen Bankensektors - darunter rund 1.250 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie die DZ BANK und WGZ BANK - mit rund 170.000 Beschäftigten.
Verhandlungsführer ist Bankdirektor Axel Lekies, Vorstandsmitglied der Volksbank Herrenberg–Rottenburg