- Am frühen Freitagabend endete die erste Verhandlungsrunde zwischen dem Arbeitgeberverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (AVR) und den Gewerkschaften DBV – Deutscher Bankangestellten-Verband und DHV – Die Berufsgewerkschaft. Die zweite Verhandlungsrunde wird am 9. Oktober in Neu-Isenburg stattfinden.
Die gute Entwicklung der Ausbildungs- und Beschäftigungszahlen im genossenschaftlichen Bankensektor wurde ebenso erörtert wie die Notwendigkeit, vor dem Hintergrund der fortdauernden Niedrigstzinsphase und des zunehmenden Wettbewerbsdruckes die Beschäftigungsfähigkeit der Unternehmen nicht zusätzlich zu schwächen. Dies und auch der Ausblick auf erhebliche Konjunkturrisiken und unsichere Entwicklungen im Zusammenhang mit der Staatsschuldenkrise im europäischen Raum führten dazu, dass die Arbeitgeber die Gehaltsforderungen der Gewerkschaften zurückwiesen.
Die Arbeitgeber warnten die Gewerkschaften davor, aus den guten Entwicklungen der letzten Jahre falsche Schlussfolgerungen zu ziehen. "Auch ordentliche Ergebnisse im Kundengeschäft verhindern nicht, dass die historisch niedrigen Zinsen den Zinsüberschuss und damit die Hauptertragsquelle der Banken massiv unter Druck setzen", so Axel Lekies, Verhandlungsführer des AVR.
Weiteres Thema zwischen den Tarifparteien waren die im November dieses Jahres in Kraft tretenden Regelungen zur Registrierung von Anlageberatern bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.
Der AVR vertritt die Interessen des genossenschaftlichen Bankensektors – darunter 1.100 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie die DZ BANK und die WGZ BANK – mit rund 166.000 Beschäftigten.
Verhandlungsführer ist Bankdirektor Axel Lekies,
Vorstandsmitglied der Volksbank Herrenberg-Rottenburg.
AVR - Arbeitgeberverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. AVR - Arbeitgeberverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V.