"Die Volksbanken und Raiffeisenbanken zeichnen sich durch eine verantwortungsvolle und nachhaltige Personalpolitik aus und wollen diese Position als wichtige Arbeitgeber in den Regionen auch in Zukunft bewahren. Zugleich müssen sich die genossenschaftlichen Institute schwierigen Rahmenbedingungen stellen", betont Kikker. Die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland war 2018 stark rückläufig, die Prognosen für 2019 wurden jüngst deutlich nach unten korrigiert. Das andauernde Niedrigzinsniveau wirkt sich zunehmend belastend auf das Zinsergebnis aus, das für das kundenorientierte Bankgeschäft der Genossenschaftsbanken besonders relevant ist. Zudem müssen erhebliche Investitionen in die Digitalisierung getätigt werden und die zunehmende Regulierung erzeugt weiteren Aufwand.
Auch mit wesentlichen Fragen des Reformpakets setzten sich die Tarifparteien in der ersten Verhandlungsrunde vertieft auseinander. Hier ging es zunächst darum, die Klärung von Fachfragen herbeizuführen und gegenseitige Erwartungen bei komplexen Themenstellungen auszuloten. „Trotz intensiver Vorarbeiten auf Arbeitsebene besteht insgesamt noch erheblicher Erörterungsbedarf“, kommentiert Kikker die Verhandlungssituation. "Diesen Dialog werden wir auch in der Zeit bis zur zweiten Verhandlungsrunde weiterführen".
Die Tarifverhandlungen werden am 6. Juni 2019 im Raum Frankfurt/Main fortgesetzt. Die dritte Runde ist für den 6. und 7. August 2019 geplant.
Der AVR vertritt die Interessen des genossenschaftlichen Bankensektors – darunter rund 850 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie die DZ BANK – mit rund 145.000 Beschäftigten.
Verhandlungsführer ist Bankdirektor Jürgen Kikker,
Vorstandsmitglied der Vereinigten Volksbank eG in Hude.
Ein Portraitfoto des Verhandlungsführers Jürgen Kikker für die redaktionelle Berichterstattung ist abrufbar unter www.avr.org > Presse.