Die Tarifgehälter steigen in drei Stufen um insgesamt 11 Prozent. Die erste Erhöhung von 6 Prozent erfolgt zum 1. April 2025, die nächste von 3,5 Prozent zum 1. Mai 2026 und die dritte um 1,5 Prozent zum 1. April 2027. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Mai 2027. Gleichzeitig wird die Ausbildungsvergütung in zwei Stufen zum 1. August 2025 und zum 1. August 2026 um jeweils 130 Euro angehoben.
Jürgen Kikker, Verhandlungsführer des AVR, erklärte dazu: „Wir haben nach intensiven Verhandlungen ein Ergebnis erzielt, das den hohen Inflationsraten der vergangenen Jahre und den veränderten Anforderungen des Arbeitsmarktes Rechnung trägt. Klar ist, dass die Lohnsteigerungen wirtschaftlich herausfordernd sind, aber die Laufzeit gibt uns Planungssicherheit. Ich bin überzeugt, dass das Ergebnis die Attraktivität der Genossenschaftsbanken als Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb weiter stärkt.“
Zusätzlich zu den allgemeinen Lohnerhöhungen wurden wichtige strukturelle Anpassungen in der seit 2020 geltenden Vergütungsordnung vorgenommen, um die Fachkräftebindung und Nachwuchsgewinnung zu stärken. Dazu gehört, dass die Gehälter für höherqualifizierte Fachkräfte und Spezialisten über die regulären Tariferhöhungen hinaus zusätzlich angehoben werden. Da diese Anpassungen Auswirkungen auf das gesamte Gehaltsgefüge der reformierten Gehaltstabelle haben, profitieren auch die mittleren und unteren Vergütungsgruppen.
Ferner wurden weitere tarifliche Regelungen getroffen. So wurden im Zuge der strukturellen Tabellenanpassung auch die Möglichkeiten der Mitarbeitenden erweitert, um in das neue System des Vergütungstarifvertrags zu wechseln und so von den höheren Gehältern zu profitieren. Eine Neuerung ist die Einführung einer Mitarbeiterbindungszulage, die gezielt dazu beitragen soll, qualifizierte Fachkräfte langfristig an die Banken zu binden.
Kikker resümiert: „Das gesamte Verhandlungsergebnis wird die Volksbanken und Raiffeisenbanken in ihrer anspruchsvollen Personalarbeit in den Regionen unterstützen, damit die Institute ihre wichtige Rolle als Transformationsbegleiter auch in Zukunft optimal wahrnehmen können.“
Der AVR vertritt die Interessen des genossenschaftlichen Banken-sektors – darunter rund 650 Volksbanken und Raiffeisenbanken
sowie die DZ BANK – mit etwa 135.000 Beschäftigten.
Verhandlungsführer ist Bankdirektor Jürgen Kikker,
Vorstandsmitglied der Vereinigten Volksbank eG in Hude.
Ein Portraitfoto des Verhandlungsführers Jürgen Kikker für die redak-
tionelle Berichterstattung ist abrufbar unter www.avr.org > Presse.